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Es ist soweit, wir dürfen wieder leckere und vitalstoffexplodierende Wildpflanzenköstlichkeiten aus frischen, jungen Trieben zaubern!

Den Start macht die Vitamin C-Bombe Scharbockskraut. Leider können wir jedoch nur noch für ganz kurze Zeit davon profitieren, da teilweise bereits Knospen entstehen. In den Blättern bilden sich bei Erscheinen der gelben Blüten Alkaloide (Giftstoffe) und sie dürfen nicht mehr gepflückt werden. Bis dahin jedoch sind sie eine super gesunde Beigabe zu Salaten. Scharbockskraut wächst an Waldrändern und seine Blattoberseite ist glatt und unbehaart. Scharbockskraut wurde früher zur Vermeidung der durch Vitamin-C-Mangel verursachten Krankheit Skorbut verwendet.

Bereits jedoch lacht uns überall der leckere Bärlauch an. Er hilft uns bei der Entgiftung und speziell bei der Blutreinigung, wirkt antimykotisch, antibakteriell und entzündungshemmend, ist also ein wunderbarer Begleiter in den Frühling. Weiter wirkt er sich positiv aus bei Arteriosklerose sowie auf die Regulierung des Cholesterin- und Blutzuckerspiegels. Je nach Standort finden wir Triebspitzen oder bereits schöne, stark nach Knoblauchöl duftende grüne Teppiche in den Wäldern. Immer wieder wird die Angst vor Verwechslungsgefahr erwähnt. Der Bärlauch kann jedoch sehr einfach bestimmt werden: die Blätter schauen in Büscheln angeordnet aber einzeln aus dem Boden, sind leicht gewellt, weich und versprühen den unverwechselbar starken Knoblauchgeruch. (im Vergleich zum giftigen Maiglöckchen zum Beispiel, bei welchem die Blätter am Stiel wachsen, glänzend, zäh und nicht gewellt sind und definitiv nicht nach Knoblauch riechen).

Hoch erfreut habe ich auch bereits jungen Giersch gefunden. Er ist früh dran und zeigt sich bereits einige Zentimeter gross. Giersch ist DIE Untersützung bei der Ausleitung von Harnsäure aus dem Körper, findet Verwendung in der Gicht-Prävention und schmeckt als Salat wunderbar mild und aromatisch nach Petersilie/Sellerie. Zu jedem Zeitpunkt aber ganz besonders im sehr jungen Stadium ist jedoch auf eine sichere Bestimmung zu achten. Die Dreiteilung der Blätter mag bei sehr jungen Pflänzchen noch nicht ganz so klar hervorkommen. Sein markanter dreieckiger Stängel ist jedoch ein unverwechselbares Merkmal (wenn du einen Giersch pflückst und den Stängel zwischen deinen Fingern rollst, sind die 3 Kanten gut spürbar, ebenso, wenn du den Stängel im Querschnitt anschaust, da ist die dreieckige Form deutlich sichtbar). Zusätzlich sollte der Geruch überprüft werden, denn die giftigen Verwechslungsgefahren riechen ganz eindeutig nicht nach leckerem Petersilie/Sellerie-Aroma sondern höchstenfalls grasig (nach dem Pflücken an der Schnittstelle des Stängels riechen). Ebenfalls haben sie runde und nicht dreikantige Stängel.

Und zu guter Letzt hat mich frisches Wiesenlabkraut angelacht. Es ist noch sehr klein, weswegen ich nur wenige Triebe abgepflückt habe. Es schmeckt salatig mild, ist – so jung – sehr zart in der Konsistenz. Es unterstützt unsere Nieren sowie die Entschlackung über die Lymphe. Typisches und unverwechselbares Erkennungsmerkmal ist die speichenförmige Anordnung der Blättchen, der Stängel ist vierkantig. Wiesenlabkraut wächst – wie der Name es erahnen lässt – mitten auf der Wiese und seine Artgenossen im Wald, das klettige Labkraut wie auch der Waldmeister sind für Salate ungeniessbar und daher nicht verwendbar, jedoch nicht giftig.

Diese Kombination an frischen Wildpflanzen habe ich gewaschen, den Bärlauch klein geschnitten, für die Süsse Apfelstücke und Rosinen untergemischt und mit einer leckeren Salatsauce (aus Olivenöl, Apfelessig, Nussmus, Wasser, etwas Salz, Curry und Pfeffer) abgerundet. Ein richtiger Muntermacher und Kraftspender, perfekt für die frühen Frühlingstage.

Ich wünsche euch ganz viel Freude an und mit dem Erwachen der Natur! Herzliche Grüsse

Simone